MEHR RAUM FüRS VORWEIHNACHTLICHE AM LECH?

Mehr Raum fürs Vorweihnachtliche am Lech?

Landsberg – Während sich draußen langsam der Frühling meldet, macht man sich bei er Stadt bereits Gedanken über den kommenden Christkindlmarkt. Es geht darum, die Erfahrungen von 2022 auszuwerten, als der Markt sich erstmals auf fünf Standorte verteilte. Der Stadtrat soll nächste Woche entscheiden, ob es bei dieser Anordnung bleibt oder ob man zum angestammten Modell zurückkehren will.

Statt, wie zuvor, nur auf dem Haupt- und dem Hellmairplatz sowie der Ludwigstraße verteilten sich Marktstände dieses Mal auch auf dem Infanterieplatz und dem Rossmarkt. Das Marktgebiet vergrößerte sich damit von 4.000 auf 5.800 Quadratmeter. So konnten mehr Fieranten teilnehmen. Statt 56 Ständen (2019) waren es dieses Mal 65. Laut Verwaltung habe man dadurch erstmals alle Bewerbungen berücksichtigen können und nicht das bisher praktizierte Losverfahren anwenden müssen. Davon profitierten nicht zuletzt die örtlichen Geschäfte – erstmals hätten alle Landsberger Bewerber einen Stand bekommen.

Bei den Besuchern kam die Ausdehnung des Marktgebiets offenbar gut an. Das legen zumindest die lobenden Rückmel­dungen nahe, die via E-Mail, Instagram und Facebook bei der Stadt eingingen. „Viele Besucher äußerten sich sehr positiv über die Erweiterung des Marktgebietes und damit die Entzerrung der Besucherströme“, heißt es im Sachvortrag der Verwaltung. Insbesondere sei für Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren das Durchkommen leichter möglich gewesen. Auch der Behindertenbeirat des Landkreises habe sich positiv geäußert, besonders über die Erweiterung auf den Infanterieplatz, da durch die dort vorhandenen Parkplätze die Teilnahme für Menschen mit Behinderung leichter möglich gewesen sei.

Bei den Fieranten führte die Stadt im Anschluss eine Umfrage bezüglich der Zufriedenheit mit der Abwicklung und Gestaltung des Christkindlmarkts durch. Es konnten Schulnoten von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (sehr unzufrieden) vergeben werden. Bei den Ergebnissen wird deutlich, dass die Zufriedenheit im Stammgebiet des Marktes am höchsten war. Im erweiterten Marktgebiet ergab sich ein differenzierteres Bild. Am Rossmarkt vergaben fünf von sieben Fieranten eine Bewertung von 2 bis 3 bezüglich ihres Standplatzes, zwei vergaben eine Benotung von 4 bis 5. Am Infanterieplatz bekam der Standplatz von zwölf der 15 Fieranten eine 2 bis 3,5. Drei Fieranten vergaben die Noten 4 bis 5.

Bei der Nachbesprechung mit den Fieranten habe sich ebenfalls kein einheitliches Stimmungsbild herauskristallisiert. Während die Händler einerseits über die bessere Durchgängigkeit des Marktes im Stammgebiet froh waren, beschwerten sich andere über die zum Teil geringe Besucherfrequenz auf Infanterieplatz und Rossmarkt. Hier könnten, so ein Vorschlag von Seiten der Fieranten, künftig die Standgebühren reduziert werden.

Ob aber der Christkindlmarkt weiterhin an fünf Standorten durchgeführt wird, muss der Stadtrat erst noch entscheiden. Dass es Diskussionsbedarf gibt, scheint klar. Der Punkt stand bereits in der letzten Sitzung auf der Tagesordnung, wurde aber angesichts der vorgerückten Uhrzeit vertagt. Man werde für die Debatte sicher eine Stunde brauchen, vermutete Dieter Völkel (SPD).

2023-03-18T13:36:39Z dg43tfdfdgfd