Wie oft sollte man seine Bettwäsche wechseln? Und was passiert, wenn man es nicht tut? Wir haben alle Antworten.
Wir alle verbringen täglich mehrere Stunden im Bett. Beim Schlafen verlieren wir nicht nur Hautschuppen, sondern auch Haare und geben einen halben bis zwei Liter Schweiß ab. Das alles sammelt sich in unserer Bettwäsche an. Bakterien, Pilze und Milben fühlen sich in diesem Milieu pudelwohl und vermehren sich schnell. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, die alte Bettwäsche in gewissen Abständen gegen frische auszutauschen. In diesem Artikel erfährst du, wie oft du deine Bettwäsche wechseln solltest, um hygienisch zu schlafen.
Grundsätzlich empfiehlt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW), Bezüge sowie Bettlaken etwa alle zwei Wochen zu wechseln. Wie häufig du deine Bettwäsche wirklich wechseln solltest, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab – zum Beispiel, wie stark du nachts schwitzt, ob du an einer Hausstauballergie leidest oder ob du viel auswärts übernachtest. Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Im Sommer neigen wir eher zum Schwitzen als im Winter, weshalb die Bettwäsche in der heißen Jahreszeit ruhig öfter gewechselt werden sollte. Richte dich am besten nach deinem eigenen Empfinden und frage dich: Habe ich letzte Nacht stärker geschwitzt als sonst? Fühlt sich die Bettwäsche noch frisch an?
Wichtig ist übrigens auch, dass du nicht nur den Bettbezug und das Laken austauschst, sondern auch ab und zu die Bettdecke und das Kopfkissen wäschst. Sie werden zwar durch den Bezug geschützt, aber auch hier können sich Bakterien ansammeln und für eine unzureichende Betthygiene sorgen. Der Deutsche Textilreinigungsverband empfiehlt, sie mindestens einmal im Jahr zu reinigen. Denke auch daran, die Matratze in regelmäßigen Abständen zu lüften!
Normalerweise ist es ausreichend, das Bettzeug alle zwei Wochen zu wechseln. Aber was ist, wenn man krank ist oder Haustiere hat? In solchen Fällen gibt es einige Ausnahmen:
Auch spannend: Daunenkissen waschen, Wäsche riecht muffig – Was hilft dagegen? und Baumwolle waschen
Laut einer repräsentativen GfK-Umfrage mit 1500 Teilnehmenden im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus ziehen vier von zehn Deutschen seltener als empfohlen frische Bettwäsche auf. 33 % würden es nur monatlich tun, etwa 6 % warten zwei bis drei Monate – und 1 % lässt sich sogar noch mehr Zeit. Doch wenn du deine Bettwäsche nicht regelmäßig austauschst, kann das gesundheitsschädlich für dich sein.
Mit der Zeit sammeln sich nämlich immer mehr Hautschuppen, Körperflüssigkeiten und Haare im Bett an – eineBrutstätte für Milben. Die Tierchen ernähren sich von menschlichen Rückständen und können sich im feuchtwarmen Milieu des Bettes leicht vermehren. Ihre Ausscheidungen können dann bei einigen Menschen zu Allergien führen. Auch das Risiko für unreine Haut durch den zurückgebliebenen Schweiß, die Haare und die Hautschüppchen steigt. Und wer seinen Kopfkissenbezug zu selten wechselt, wird schneller mit fettigen Haaren zu kämpfen haben.
Bettbezüge sollten grundsätzlich bei 60 Grad Celsius gewaschen werden, um Bakterien und Milben zuverlässig abzutöten. Schaue aber immer nochmal auf das Pflegeetikett des Herstellers, denn je nach Material kann es einige Abweichungen bezüglich der Waschtemperatur geben. Für bunte Bettwäsche eignet sich ein Colorwaschmittel, um die Farbe zu schützen. Weiße Bettwäsche dagegen wird am besten mit einem Vollwaschmittel in Pulverform gewaschen, damit sie nicht vergraut. Und bei einem schwarzen Material nimmst du ein Waschmittel speziell für schwarze Textilien. Eine ausführliche Anleitung findest du hier: Bettwäsche waschen: So geht es richtig
Neben den Bezügen sollten auch Decke und Kissen in der Waschmaschine gewaschen werden, am besten ein- bis zweimal im Jahr. Welche Temperaturen und welches Programm sie vertragen, entnimmst du dem Waschetikett.
Verwendete Quellen:ikw.org, ad-magazin.de